Freitag, 29. November 2013

Der Wert des Menschen ist unbezahlbar. Oder?

Hört, hört: Der Chef der Wirtschaftweisen fürchtet massive Arbeitsplatzverluste, wenn die Große Koalition den Mindestlohn einführt. Was er fürchtet, wenn immer mehr Menschen von 8.50 Euro die Stunde - und bis auf Weiteres auch weit weniger - ihr Leben bestreiten müssen, ist nicht bekannt. Das Menschenbild von Ökonomen ist selten weise, das von Politikern oft polarisierend: Während Schlupflöcher beim Mindestlohn gesucht & gefunden werden, ist die Deckelung bei Managergehältern vom Tisch. Ein perfekter Spiegel des aktuellen Gesellschaftsbilds: Während Superreiche ihr Geld so tief wie möglich vergraben, versinken andere in Verzweiflung übers nackte Überleben. Dazu passt die Arroganz der Finanzindustriellen, wie Jakob Augstein formuliert & fragt: Wann wehrt sich die Zivilgesellschaft? Mission Possible - Richtungswechsel ist angesagt: In neuem Licht betrachtet, stellen immer mehr Menschen infrage, was bislang als erfolgreich bewertet wurde. BMW? Ein Schlüssel zum Erfolg sind schlecht bezahlte Arbeitskräfte von Fremdfirmen. Amazon? Ein Undercover-Reporter sagt: "Wir sind Maschinen, wir sind Roboter. Wir stöpseln den Scanner ein, den wir in der Hand halten, aber wir könnten genauso gut uns selbst einstöpseln." Oder gar Nestlé? Der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt erklärt Wasser zur Ware mit maximalem Marktwert & spricht den Menschen das existenzielle Grundrecht darauf ab. Nun: Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. Auf den Prüfstand müssen unser Wirtschaftssystem, unser Lebensstil & unsere Konzepte des Miteinanders. Wirkliche Wertschätzung für sinnvolles Engagement heißt die neue Währung - und bedingungsloses Grundeinkommen. Denn dann können wir uns verschenken. Willkommen in der Zukunft: Das #Wir entscheidet - und wir sind bedingungslos wertvoll!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen